Rezension: Kyra Groh - Mitfahrer gesucht, Traummann gefunden!

Mein erstes AudioBook, welches ich über NetGalley.de höre und rezensiere. Über die Autorin hab ich schon viel Gutes gehört. Ich bin sehr gespannt!

Du bist Kirschholz, extra Vergine!

Romy Wagner hat ihr Leben komplett durchgeplant. Vom Job, bei dem alles minutiös durchgetaktet ist, bis zu ihrer Beziehung, deren 5-Jahres-Plan auch schon in der Schublade liegt.

Und auch die 492 km, die sie jedes Mal zu ihrer Familie fährt, unterliegen einer strengen Taktung, inkl. Pinkelpausen! Und an den müssen sich auch die Mitfahrer halten, die sie jedes Mal über eine Webseite in ihr Auto einlädt.

Allerdings macht Leon, ihr neuester Mitfahrer ihr da allerdings einen Strich durch die Rechnung, denn er muss unvorhergesehen seinen riesigen Rhodesian Ridgeback von Hamburg nach Frankfurt überführen. Und so diskutieren Romy und Leon über Schicksal, Zufall, tierische Ausscheidungen und das Leben an sich.

Und am Ende bleibt die Frage: Kann man sich auf 492 km in jemanden verlieben? Trotz bestehender Beziehung und Verwicklungen im Job? Wenn es nach Kyra Groh geht, ist die Antwort eindeutig: Ja, auf jeden Fall. Zum Glück ist es in der Realität nicht ganz so einfach zu beantworten und ich bin - leider - definitiv die Letzte, die den moralischen Zeigefinger heben oder ein Urteil über die Protagonisten fällen darf. Ich habe diesbezüglich leider mit meinen eigenen Dämonen zu kämpfen. (Sorry 🐻)

Das war mein erstes (Hör-)buch der Autorin, wird aber definitiv nicht mein letztes bleiben. Ich mag RomComs, die auch mal ernstere und ruhigere Töne anschlagen, die uns zum Lachen, aber gleichzeitig auch zum Grübeln und Nachdenken bringen.
Ich war von Anfang an mitten in der Story drin, besonders da es für mich als gebürtige Frankfurterin einen Heimvorteil gibt. Ich kenne die Gegenden, in denen das Buch spielt und musste oft schmunzeln, weil die Autorin mitten ins Schwarze getroffen hat. Zwischendurch habe ich mich dabei ertappt, dass ich den Kopf gereckt habe, um Dexter nicht irgendwo zu sehen, und dann über mich selbst gelacht habe, weil das ja gar nicht möglich sein kann.

Ein Hörbuch zu hören ist ja auch nochmal etwas anderes, als ein Buch einfach nur zu lesen. Hier kommt es viel auf die Sprecher drauf an und ich muss sagen, hier hat Saga Egmont alles richtig gemacht. Beide Sprecher passen super auf die Protagonisten und es hat Spass gemacht, ihnen zu lauschen. Tatsächlich war es eines der wenigen Hörbücher, deren Geschwindigkeit ich beim Lesen nicht hochdrehen musste (oft hat man beim Hören mit normaler Geschwindigkeit das Gefühl, gleich einzuschlafen), weil es einen angenehmen Rhythmus hatte.

5 von 5 Einhörner

 

 

 

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Rezension: Raynie S. Cullum - King Empire

Durch Jasmins Bloggerrunde bin ich jetzt in die Stammbloggerrunde von Raynie S. Cullum gerutscht. Sie hat einen neuen Mafia-Reihe begonnen. Den ersten Teil durfte ich jetzt vorab lesen.

01.01.2025: Band 1: Tyler:
“Du willst spielen? Dann spielen wir!”

Tyler King ist ein mächtiger Mann. Schon von klein auf wurde er darauf vorbereitet, später zusammen mit seinen Cousins Don seiner Familie zu werden und damit unumstrittener “Herrscher” über die Westküste der USA.

Frauen sind für ihn nur Spielzeug. Ihm unterworfen und jederzeit bereit, ihm in jeder Hinsicht zu Willen zu sein.

Blakely Watts ist jung, zart und im wahrsten Sinne des Wortes unschuldig. Sie glaubt an die Liebe und will das, was jede Frau will: Einen Mann, der ihr die Welt zu Füßen legt.
In L.A. will sie ihre Vergangenheit vergessen und neu anfangen.

 

Eigentlich will sie unauffällig bleiben und unter dem Radar fliegen, doch Tyler wirft einen Blick auf ihr feuerrotes Haar und ist sofort lichterloh entflammt. Er setzt alles daran, ihr Herz zu erobern.
Denn fernhalten ist keine Option für ihn, auch wenn er weiß, dass er damit ein Risiko eingeht. Denn verlieben ist in seiner Welt mehr als gefährlich.

Jeder, der mich kennt, weiß, ich bin kein Fan von Mafia-Romances. Weil ich das Rollenbild oft nicht mag, welche Männer und Frauen dort inne haben.

Männer dürfen keine Schwäche, keine Gefühle zeigen und Frauen sind nur Objekte, die man erniedrigen und meistbringend “verhökern” kann.

Allerdings zeichnet Raynie ein komplett anderes Bild ihrer beiden Protas. Ja, Tyler ist am Anfang ein gefühlskalter, herrischer Mistkerl, aber wenn es um Blakely geht, lässt er nichts unversucht, ihr die Sterne vom Himmel zu holen.
Und auch seine Entourage ist ein Haufen liebenswerter Kerle, versteckt unter Muskeln, Narben und grummeligen Fassaden.

In der Story werden ein paar Spielarten der Liebe angesprochen, die eher nicht alltäglich sind, aber Raynie steigt auch nicht zu tief in die Materie ein, aber es gibt durchaus, wie bei ihr üblich geschmackvolle Spice-Szenen.

Ich liebe den Schreibstil von Raynie. Immer leicht und locker, kein übermäßiges Drama, aber durchaus sehr emotional. Mit viel Humor.

5 von 5 Einhörner

Rezension: Oreg Rogerson - High Society Crimes

 

Ist das Kunst, oder kann das weg?

Mike Greenfort genießt sein Leben. Er lebt mit seinem Partner Alex Diamantis zusammen, dem Mann, den er liebt und der ihn liebt, und er hat genug Geld, um sich entspannt seiner Leidenschaft zu widmen: Kunst. Gerade erst hat er wieder ein neues Bild eines angesagten Künstlers gekauft.

Doch wie kann es da sein, dass Alex genau dasselbe Bild erneut in der Galerie ausgestellt sieht? Und auch wenn Mike das Ganze als ein Irrtum abwinkt, lässt Alex das Ganze nicht los. Auf eigene Faust beginnt er zu ermitteln und gerät immer tiefer in einen Sumpf aus Habgier und Verzweiflung.

Schafft er es, Mike davon zu überzeugen, dass finstere Gestalten am Werk sind und gelingt es ihm, der ganzen Sache unbeschadet auf den Grund zu gehen?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so genau, was ich davon halten soll. Ich hab jetzt einige Tage drüber nachgedacht und es wird nicht besser.

Hier meine Kritikpunkte:

• Kosenamen: Ich mag es da ausgefallen und kann das typische Schatz, Babe/Baby, Sweetheart auf den Tod nicht ausstehen. Hase lasse ich noch durchgehen, aber Captain? Ist Mike zur See gefahren? Hat er eine Jacht?
  Ich habe da immer Kyle MacLachlan in seiner Rolle als Captain bei “How I Met Your Mother” im Kopf. Der Typ war mehr als bizarr. Und das passt in meinen Augen auch nicht zum Protagonisten des Buches.

• Der Humor ist fast immer ein Klecks über der Schmerzgrenze, so dass ich mir nicht sicher bin: ist das wirklich noch lustig oder macht sich der Autor über seine Protagonisten und seine Leser lustig?
  Es hatte immer so ein bisschen den Hauch von Satire.
  Dabei mag ich Humor. Auch wenn ich einen sehr infantilen und schrägen Humor besitze, ist mir das hier ein wenig zu viel des Guten!

• Mit Klischees spielen ist super, und auch oft gewollt, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass hier ein wenig übertrieben wurde. So, als ob der Autor jedes noch so winzige Vorurteil und Klischee noch bedienen und in sein Buch reinquetschen wollte. 

• Mike Greenfort ist dieser typische Neureiche, lebt in einer großen Villa, hat Hauspersonal, lebt zum größten Teil in den Tag hinein und wirft mit Geld so um sich.

• Alex Diamantis ist ein Toy-Boy. Um einiges jünger als sein Partner und auch wenn er Mike aufrichtig liebt, ruht er sich doch auf dem Geld von ihm aus. Hat er überhaupt einen Job?

Ich möchte dazu gerne erwähnen, dass Rezensionen immer was subjektives sind und der Geschmack jedes einzelnen unterschiedlich ist. Nur weil das oben meine Kritikpunkte sind, heißt es nicht, dass das Buch schlecht ist. Es trifft halt nur nicht meinen Geschmack!

Macht Euch bitte ein eigenes Bild!

 

Ich werde den zweiten Teil wohl eher nicht lesen. Was schade ist, denn man hätte aus dem Plot mehr herausholen können oder zumindest das Thema mit ein wenig mehr Ernsthaftigkeit behandeln können, aber so macht es für mich keinen Sinn und auch keinen Spass. 

3,5 von 5 Einhörner

 

  

 

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Rezension: Mira Morton - Auf keinen Fall filmreif verliebt

»Das macht zusammen das viertelzweite Date«

Hannah Stern liebt ihren Job als Altenpflegerin und sie liebt die von ihr zu betreuenden Senioren. Gerade Berta Kühne hat es ihr angetan, auch wenn es ihr das Herz zerreißt, weil ihr Enkel, der einzig verbleibende Verwandte und angeblich ein berühmter Hollywood-Star, sich schon Ewigkeiten nicht mehr hat blicken lassen. Das ist einfach eine Unverschämtheit und genau das wird sie ihm auch sagen, sollte er doch eines Tages noch auftauchen!

Doch, als er Orlando Milani, der berühmte Enkel auf einmal vor ihr steht, ist alles anders, wenn nicht nur, dass er verdammt gut aussieht, er ist auch noch super charmant und alles in allem viel zu sehr ihr Typ. Es knistert vom ersten Moment an zwischen ihnen. Und genau deshalb geht sie gleich auf Angriff und teilt ihm ihre Meinung lautstark mit, erst recht, als er ihr eröffnet, dass er plant, seine Nonni mit in die USA zu nehmen. Sie muss ihr Herz beschützen, und das hat nun einmal schon einen Sprung.

Doch dann kommt alles anders, denn auf einmal ist Berta verschwunden und Orlando und Hannah müssen eng zusammenarbeiten, um die liebenswerte alte Dame wieder zu finden.

Ich mag romantische Komödien. Sie sind herrlich leicht, ohne übertriebenes Drama, dafür mit viel Humor und noch mehr Emotionen. Leichte Kost und damit genau das richtige, um nach einem stressigen Arbeitstag runterzukommen.

Und Mira Morton zeigt hier mal wieder meisterhaft, dass sie ihr Handwerk einfach versteht. Ihre Protagonisten haben Ecken und Kanten, sind charmant, haben Stärken und Schwächen, so dass wir uns wunderbar mit ihnen identifizieren können.

Und ganz ehrlich, wer träumt nicht hin und wieder davon, dass im Alltag auf einmal ein berühmter Star vor uns steht und wir Zeit mit ihm verbringen dürfen, ganz ohne Starallüren, sondern ganz nahbar. 

Ich habe mich beim Lesen auf jeden Fall köstlich amüsiert und zwischendurch sogar ein paar Tränchen verdrückt.

Klare Leseempfehlung von mir, nicht nur für Fans von romantischen Komödien!

5 von 5 Einhörner

 

 

 

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