Freitag, 19. April 2024

Rezension: Stefanie Santer - I want you to stay

Es wurde mal wieder Zeit für ein kleines bisschen Drama. Bei Netgalley hab ich bei Piper/Everlove-Verlag etwas ansprechendes gefunden. Danke für das Rezensionsexemplar.


Manchmal muss man ganz unten sein, um wieder nach vorne blicken zu können

Was wäre, wenn Dein Leben sich durch einen dummen Zufall komplett verändert? Was ist, wenn auf einmal nichts mehr ist, wie es vorher war? Wenn auf einmal Dein ganzes bisheriges Leben in einem Scherbenhaufen vor Dir liegt und Du ganz neu anfangen musst.
Genau so geht es Birdie gerade. Durch einen dummen Zufall nach einem kleinen Unfall hat sie ein Bein und ihren Freund verloren, der verlässt sie nämlich, während sie noch im Krankenhaus liegt. Nun kämpft sie sich mühsam zurück ins Leben.

Nave ist Singer-/Songwriter und hat ebenfalls sein Päckchen zu tragen, doch als er Birdie nach seinem Auftritt in einer heruntergekommenen Bar zum ersten Mal sieht, ist es um ihn geschehen. Auch wenn er weiß, dass Gefühle eigentlich nicht das sind, was er braucht. Erst recht nicht ihre. Doch umso mehr er sich zurückziehen will, umso stärker zieht sie ihn an. 

Und so kommt es, wie es kommen muss, denn gegen Gefühle ist man machtlos und so stecken beide auf einmal Hals über Kopf in einer Beziehung, die ihnen zum Verhängnis werden könnte.

Ich kannte die Stefanie Santer bisher nicht und war vom Klappentext schon ganz angetan. Hatte also schon ein paar Erwartungen an das Buch. Und ich muss sagen, ich wurde positiv überrascht. So viel Emotion und doch so zart. Und mit den  hochbrisanten Themen, die sie in ihrem Roman anspricht, geht sie sehr empathisch und sensibel um. Sie scheut weder vor dem großen Thema Flucht und Abschiebung, noch vor Amputation zurück und auch die gegensätzlichen sozialen Schichten spricht sie an und baut sie geschickt in die Geschichte ein, so dass ich an keiner Stelle das Gefühl hatte, nicht abgeholt worden zu sein.

Sie hat uns mit Nave und Birdie zwei Protagonisten gezeichnet, die uns mitreißen und mit denen wir mitfiebern und -leiden. Mit denen wir befreundet sein wollen.

5 von 5 Einhörner


Rezension veröffentlicht auf:

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NetGalley

 




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