Ich schwimme normalerweise eher selten mit der großen Welle, hänge oft mit Trends hinterher und springe nicht selten erst auf den Zug auf, wenn der eigentlich schon lange am Horizont verschwunden ist. Aber ab und zu packt mich dann doch der Hype und ich werde ein Medienopfer. So auch bei dem neuen Roman von Maren Vivien Haase hier.
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht...
Veronika Blum ist ein gebranntes Kind. Schon von klein auf ein Ausnahmetalent im Fechten hat sie einen Preis nach dem Anderen abgeräumt. Leider war genau das der Grund für ihre Freunde und Mitschüler in Frankfurt, sie zu aus ihrer Gemeinschaft auszustoßen und zu demütigen.
Also arbeitet sie nur umso verbissener daran, ihren Traum, auf der Belladaire Academy of Athlets in Monaco aufgenommen zu werden. Doch zu ihrem Leidwesen ergattert sie kein Stipendium und ihre Ersparnisse reichen gerade so für die Schulgebühr. Viel Geld für große Sprünge bleibt ihr nicht, aber das ist ihr egal, denn endlich hat sie die Chance fernab ihrer Heimat und ihrer häßlichen Vergangenheit neu anzufangen, vielleicht endlich irgendwo dazuzugehören.
Doch unter dem Druck, endlich Freunde zu finden, trifft Nika bereits am ersten Tag eine folgenschwere Entscheidung: Sie belügt ihre Mitstudenten über sich selbst. Um so mehr Zeit vergeht, um so mehr häufen sich die kleinen und großen Lügen, die Nika ihren Freunden auftischen muss, um nicht aufzufliegen.
Doch leider hat sie ihren Plan ohne Ambrose Kennedy gemacht, der Schwimmer ertappt sie nämlich und beschließt Nikas Lügen zu nutzen um seinem Bruder eins auszuwischen. Er steht nämlich schon von Kindesbeinen an in seinem Schatten. Also schließen die beiden einen Deal: Er sagt ihren Freunden nichts von Nikas Lügen und sie macht sich dafür an seinen Bruder Aaron ran, um ihn ein bisschen abzulenken, in der Hoffnung, dass er schlechtere Leistung zeigt. Die zarten Funken, die zwischen ihnen sprühen ignorieren beide gekonnt.
Doch so schnell wie es begonnen hat, endet es auch, und zwar mit einem Knall und Nika und Ambrose stehen auf einmal inmitten eines Scherbenhaufens. Reichen die Gefühle, die sie füreinander haben aus, um das gemeinsam durchzustehen oder wird Nika am Ende wieder ganz alleine sein?
Ich bin hier ein bisschen zwiegespalten. Denn eigentlich ist es ein tolles Buch. Es hat alles, was es braucht. Große Emotionen, genau die richtige Menge an Drama, interessantes Setting, was ich so bisher noch nicht kenne, toller Plot und trotzdem fehlt mir was wobei ich auch nicht genau sagen kann, was. Vielleicht ist es das NewAdult-Trope oder der LightAcademy-Vibe. Ich weiss es nicht genau. Aber wie der Dunbridge-Reihe wird für mich - erstmal - nach dem ersten Teil Schluß sein.
4 von 5 Einhörner
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