Samstag, 17. Juni 2023

Rezension: Stefan Kassner - Poison Bakery 2: Bittersüßer Mord

Da mir der eloquente Schreibstil von Stefan S. Kassner beim letzten Buch total zugesagt hat, hab ich mich auch fürs zweite Buch der Poison Bakery-Hobbydetektive als Rezensentin beim dp-Verlag beworben.

 

 

Erneut ein Mord in der Londoner Backwelt

Nach der Mitarbeit an der Lösung eines Mordfalls läuft das Leben für Linn und Terry fast wieder in geregelten Bahnen. Das Café wirft endlich ein bisschen Gewinn ab, doch Linn ist genervt von Terry, die mit Philip, Linns Ex-Freund wahnsinnig glücklich ist, während sie selbst unglücklich in Kommisar Bruce Manville verknallt ist. Bedauerlicherweise hat dieser eine neue sehr gutaussehende Kollegin an die Seite gestellt bekommen und die Funken, die zwischen den Beiden sprühen, sind für alle spürbar. Sowas kann einem aber auch schon mal die Stimmung verhageln.

Vielleicht ist das der Grund, weswegen sie sich sofort mit Norah, einer jungen Frau, die regelmäßig das Café besucht, verbunden fühlt, denn auch sie strahlt eine tiefe Traurigkeit aus.

Doch das Anfreunden gestaltet sich als schwierig, denn Norah erscheint nicht zum vereinbarten Treffen und weitere Nachrichten, die Linn an sie schickt, werden schon gar nicht mehr gelesen. Voller Sorge wendet sie sich an Bruce, der um Linns Empathie weiss, und prompt anfängt nachzuhaken.
Leider kommen sie zu spät. Norah liegt in ihrer Badewanne. Tot mit einem Haufen Schlafmittel im Blut und einem mehr als merkwürdigen "Abschiedsbrief". Alle Zeichen stehen für Selbstmord, doch Linn glaubt nicht dran. Also macht sie sich zusammen mit Terry eigenständig an die Ermittlung.

Überhaupt ist Terry wieder mal lobend zu erwähnen. Sie hat einfach Pfeffer im Hintern. Ich mag sie total.

Die Wortwitze in diesem zweiten Band der Reihe sind sparsamer, was aber gar nicht so verkehrt ist, denn dieser Fall geht Linn sehr nahe, und da wäre es unangebracht, das alles extrem ins Alberne zu ziehen. Generell schlägt der Autor hier zwischendurch mal ein paar ernste Töne an und mit seinen Worten bei Norahs Beerdigung hat er mir viel zum Nachdenken gegeben. 
Denn Depressionen sieht man selten. Und werden leider meistens totgeschwiegen - oftmals bis es zu spät ist. 

Das Cover zieren wie schon im ersten Band Backwaren und typisch englische Wahrzeichen.

Ich bin sehr gespannt, was die Freunde im nächsten Band so alles anstellen.

4 von 5 Einhörner

 

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