Die Immer-Trilogie von Nina Miller schlummert schon länger in den Tiefen meines Kindles, aber irgendwie hatte ich nie die Muße, die Bücher zu lesen - bis jetzt...
Was ist, wenn Liebe nicht ausreicht?
!!!Achtung Spoilerwarnung!!!
Ich bespreche hier die komplette Reihe, so dass leider der eine oder andere Spoiler auftreten kann.
Während der Highschool kommen River und OJ neu in Lexie und Adrianas Klasse. Sofort bilden die vier ein festes Quartett und sind beste Freunde.
Doch zwischen Lexie und River ist es von Anfang an anders. Es sind mehr als freundschaftliche Gefühle. Liebe? Seelenverwandtschaft?
Alle wissen das, auch die beiden, aber keiner von Ihnen schafft es, den ersten Schritt zu machen.
Im Laufe der drei Bände begleiten wir die vier Freunde durch das letzte Highschool-Jahr, das gemeinsame Studium in Kalifornien und die ersten Berufsjahre in Los Angeles.
Wir erleben gescheiterte Beziehungen, Affären, erlebte und zerstörte Träume, aber vor allem Hoffnung, Schmerz und die einzige wahre große Liebe und wie diese ihre Narben bei allen Beteiligten hinterlässt.
Und niemals in den mehr als 4 Jahren schafft River es, sich über seine Ängste hinwegzusetzen. Immer wieder hält er Lexie auf Abstand, schafft es aber auch nicht, sie entweder an sich ranzuziehen oder loszulassen.
Es gibt kein Happy-End, zumindest kein typisches und mir blutet das Herz. Das Ende ist authentisch und passt zur Story, aber es lässt einen unendlich traurig und frustriert zurück. Vielleicht auch mit ein bisschen Wut auf River, weil er nie in die Gänge kommt.
Die meisten von uns wünschen sich im Leben DIE EINE GROßE Liebe zu finden, seinen Seelenverwandten, der einen besser kennt, als man selbst, der einen so liebt und akzeptiert, wie man ist. Der einen bedingungslos unterstützt und beflügelt, aber auch tröstet und auffängt. Doch, was ist, wenn man diesen Menschen findet und die Liebe trotzdem nicht ausreicht?
Das Ende der Geschichte hinterlässt bei mir tatsächlich ein dumpf-pochendes Loch, wo früher einmal mein Herz sass. Denn auch ich glaube an die eine große, wahre Liebe und wünsche mir, dass jeder andere auch, sein Gegenstück findet. Ich weiss selbst, dass die Welt alles andere als perfekt ist und dass die meisten von uns, selbst nach langer Suche nie fündig werden. Trotzdem steckt da in mir die hoffnungsvolle Romantikerin.
Immer wieder wollte ich während des Lesens, das Buch zur Seite legen, habe fast bis zur letzten Seite gehofft, dass sich meine Hoffnung doch noch erfüllt. Vergeblich.
Ich weiss, dass ein Happy-End am Ende des Leidensweges einen faden Geschmack hinterlassen hätte, und trotzdem wünscht ein kleiner Teil von mir, dass es anders wäre. Albern, ich weiss. Aber so normal.
Ich weiss an der Stelle nicht, ob ich noch einmal den Mut habe, die Geschichte von Lexie und River zu lesen. Aber ich bin verdammt froh, dass ich sie gelesen habe und dass ich sie beendet habe, auch wenn es mir schwer fiel.
Es gibt Geschichten, die liest man, die sind schön, aber die bleiben einem nicht im Gedächtnis. Ich bin mir sehr sicher, diese Geschichte werde ich niemals wieder vergessen werde.
Kleiner "Fun"-Fact am Ende: Ich hatte beim letzten Kapitel Herbert Grönemeyers Satz "Es tut gleichmäßig weh" in Dauerschleife im Kopf. Auch wenn Grönemeyer mit dem Lied "Mensch" seine verstorbene Frau betrauert, der Satz passt hier perfekt.
Update 04.07.2023:
Ich bin nach Veröffentlichung meiner Rezision von der Autorin angesprochen worden, dass ich doch bitte meinen Spoiler entfernen soll, bzw. zumindest drauf hinweisen soll. Ich hab mich für die Spoilerwarnung entschieden und den dicken Spoiler aufs Ende entfernt. Die Rezi komplett umschreiben mag ich nicht, kann ich auch nicht.
Alleine den Beitrag hier upzudaten, zerreißt mir immer noch das Herz. Die Story beschäftigt mich selbst nach all den Wochen und ganz viel anderen gelesenen Büchern immer noch.
5+ von 5 Einhörner




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